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CHRONIK DER SCHWARZWALDBAHN-BETRIEBSAUFNAHME

 Background 

  • Nach der Streichung der meisten InterRegios auf der Schwarzwaldbahn kam die Forderung auf, den gesamten Nahverkehr auszuschreiben. Nach einigem Hin und her wurde am 14. Februar 2003 die Schwarzwaldbahn (Zugverkehre von Konstanz bis Karlsruhe) europaweit ausgeschrieben. Als Sieger ging die Deutsche Bahn hervor, die dafür das Tochterunternehmen DB Schwarzwaldbahn GmbH gründete und am 10. Dezember 2006 den Betrieb übernahm - später wurde dieses Tochterunternehmen wieder einkassiert und der Betrieb ganz normal als DB Regio fortgeführt.

 

Entwicklung

  • Am 11. Juli 2006 hat der Bh Freiburg die erste 146 (229) erhalten, bis Anfang September waren es bereits vier Loks. Es werden die Maschinen 228 bis 239 nach Freiburg geliefert, wobei die 146 228 im Frühjahr 2007 zu ihrer endgültigen Heimat München wechseln wird.
  • Seit Herbst 2006 waren die ersten Maschinen mit Doppelstock-RE zwischen Basel und Offenburg unterwegs.
  • 146 232 wurde als erste 146.2 am 7. September 2006 von Freiburg nach Singen überführt. Am Haken hatte sie zwei Doppelstockwagen für Personalschulungen.
  • Zwei Maschinen befanden sich im September beim Hersteller in Berlin. Es sollte getestet werden, ob die Maschinen auch in folgender Konfiguration problemlos laufen: Wagenpark-Lok-Wagenpark-Lok. Hintergrund ist folgender: Ab Dezember gibt es einen morgendlichen RegionalExpress, der von Singen kommend in Hausach geteilt wird (RE 4742)! Der erste Zugteil fährt ohne Halt weiter nach Offenburg und bietet dort Anschluß an den ICE nach Berlin und die OSB nach Strasbourg (späterer TGV-Anschluß nach Paris). Der zweite Zugteil hält an allen Bahnhöfen ab Hausach. Fazit der Tests war, daß vom Steuerwagen aus nur eine Lok gesteuert werden kann. Da die Traktion der zweiten Maschine aber nötig ist, fährt man im Sandwichbetrieb (Lok-Wagen-Wagen-Lok).
  • Bereits im August erhielt der Betriebshof Freiburg die ersten 14 neuen Doppelstockwagen frisch vom Hersteller, anschließend wurde der Rest ausgeliefert. Es gab vereinzelte Einsätze im RE-Verkehr am Oberrhein, ansonsten bewachte Zwischenlagerung in Gengenbach.
  • Mit 146 228 wurde am 22.11.06 die letzte Lok ausgeliefert. Diese Maschine ist nur eine „Anfangshilfe“ und ging im Frühjahr 2007 zum eigentlichen Eigentümer, dem Bh Nürnberg. Ende 2009 kam die Maschine wegen des Mehrbedarfs durch zusätzliche Züge Karlsruhe-Offenburg wieder nach Freiburg zurück.
  • Am 28.09.06 wurde erstmals eine arbeitende 146 vor dem RE 4703 (mit einstöckigen Wagen) gesichtet.
  • Vom 5./6. bis zum 7./8. November gab es nachts einen "realen Probebetrieb" der DB Schwarzwaldbahn GmbH. Dies bedeutet, die DB simulierte nachts den künftigen Fahrplan (also z.B. auch flügeln von Zügen u.ä.) mit mehreren Doppelstockgarnituren und passenden Loks der Reihe 146.2. Die Fahrten fanden auf dem kompletten Abschnitt zwischen Karlsruhe und Konstanz statt. Das Ergebnis soll höchst erfreulich gewesen sein!
  • Erste sporadische Einsätze von 146 (anfangs erste, nun zweite Generation) im Planverkehr mit n-Wagen gab ab dem 21. November 2006.
  • Nach dem 5. Dezember wurde in Freiburg täglich eine neue Doppelstockeinheit in den regulären Umlauf eingeschleust; erste Leistung im Schwarzwald war jeweils der RE 4745 nach Konstanz (Offenburg ab 07:02 Uhr). Am Freitag, 8. Dezember wurden dann ein Großteil der restlichen Umläufe umgestellt (Einscheren von vier Garnituren).
  • Die Freiburger 110 wurden auf die Betriebshöfe Stuttgart, Braunschweig und Dortmund verteilt. Circa 30 scheibengebremste n-Wagen mit neuer Inneneinrichtung (teilweise erst 2002 umgebaut) gingen nach Stuttgart um dort klotzgebremste Wagen zu ersetzen.
  • Die 111 verblieben in Freiburg und sind seither im RB-Verkehr am Oberrhein tätig.
  • Am 09.12.06 feierten Politiker zusammen mit den Verantwortlichen in Villingen die inoffizielle Betriebsaufnahme. Zu diesem Zweck fuhren zwei Doppelstockzüge von Konstanz und Konstanz parallel in Villingen ein.
  • Am 10.12.06 fand dann die offizielle Betriebsaufnahme statt, an vielen Bahnhöfen gab es Festivitäten. Um die erwarteten zusätzlichen Passagieren befördern zu können, pendelten 2 Doppelstock-Garnituren zwischen Offenburg und Villingen. Da man selbst so den Menschenmassen nicht Herr wurde, wurden diese Pendel teilweise bis Konstanz gefahren. Gleichzeitig wurde eine n-Wagen-Garnitur reaktiviert und die HzL mit einem Entlastungsverkehr beauftragt (2*NE81-Triebwagen).
  • Letzte Einsätze: 110 468 am 09.12.06 mit dem RE 4742, 111 060 mit 5 n-Wagen als Verstärkerzug am 10.12.06.

  

Was änderte sich?

  • Anstatt der älteren klassischen n-Wagen fahren moderne Doppelstockwagen.
  • Gezogen werden die Züge von Drehstromloks der Baureihe 146.2. Es gibt elf Garnituren samt Loks in Freiburg, wovon zehn im Einsatz stehen und eine als Reserve dient.
  • Die Doppelstockwagen sind mit einem umfangreichen Infosystem ausgestattet, mit dem die Touristen schon im Zug die wichtigsten Infos über die Sehenswürdigkeiten erfahren.
  • Catering im Zug von 7 bis 20 Uhr. Es gibt allerlei frische Snacks und Getränke (z.B.frisch aufgebrühter Kaffee, Schwarzwald-Bier).
  • Stundentakt von morgens bis Abends. Anfangs zusätzliche Abfahrt von Offenburg (22:03) nach Konstanz, spätere Abfahrt als bisher nach Villingen (ab 23:21 Uhr), d.h. ohne Anschluß aus dem Fernverkehr.
  • Prinzipiell sind alle Züge bis Karlsruhe durchgebunden, Ausnahmen bestätigen die Regel.
  • Es gibt zwei Wagenumlaufpläne, einer mit 4-Wagen-Zügen, einer mit für 3-Wagen. Man versucht, die stärker belasteten Züge möglichst mit den längeren Garnituren zu fahren.
  • Morgens gab es anfangs eine kleine Kuriosität: Ein RegionalExpress (Hausach an circa. 7:15 Uhr) bestand aus zwei Einheiten und wurde in Hausach geteilt. Ein Zugteil fuhr ohne Halt bis Offenburg und erreichte dort den ICE nach Berlin und die OSB nach Strasbourg. Der zweite Zugteil hielt an den Zwischenstationen und düste dann bis Karlsruhe weiter. Der zweite Zugteil wurde Ende 2007 leider gestrichen.  
  • Durchbindung einzelner Züge bis Kreuzlingen.
  • Ausführliches Konzept.