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INTERESSANTE ZEITUNGSMELDUNGEN
Die Quelle Bei
der Liste soll es sich um eine interne Vorlage zu einer Sitzung einer
Arbeitsgemeinschaft innerhalb des Geschäftsbereiches Netz vom 22.01.97 handeln.
Der Auftrag soll gelautet haben, eine Zusammenstellung der
betriebswirtschaftlich nicht kostendeckend betriebenen Strecken zu
erstellen.(...) Kein Stillegungsprogramm Die
DB hat alsbald dementiert, daß es ein offizielles Stillegungsprogramm gäbe.
Dieses Dementi ist glaubwürdig. Denen, die das Papier Stillegungsprogramm
nennen, unterstellt die DB öffentl. Böswilligkeit und verließ selbst den Boden
der Sachlichkeit. Was nämlich verschwiegen wird: Die Stillegung wird vorbereitet
für den Fall, daß sich die wirtschaftliche Situation dieses Linien nicht
verbessert. Verbessert werden kann sie durch Zuschüsse zur Rationalisierung oder
durch erweiterte Bestellung von Nahverkehren. Vermieden werden könnte die
Stillegung selbstverständlich auch durch bessere Finanzausstattungen vom Bund an
die DB !!! Ein erschütterndes Fazit 1.
Betriebswirtschaftlich ist ein großer Teil des Netzes der DB unter den
gegenwärtigen Rahmenbedingungen nicht überlebensfähig. (...) Die Analyse der roten Liste In den rund 700 Zeilen sind der internen wirtschaftlichen Untersuchungen der DB die Streckenabschnitte im einzelnen aufgeführt, die nach Auffassung des GB Netz nicht wirtschaftlich sein sollen. Es handelt sich um 11'600 km Strecke, von denen rund 8600 km noch im Personenverkehr befahren werden. Auf diese Kilometern werden jährlich noch rund 1'100 Mio. Zugkm. erbracht. Sprich, dem GB Netz würde bei eine Stillegung Einnahmen von rund 1 Mrd. DM entgehen ! Dem GB Nahverkehr sogar das Doppelte ! Da
aber auf den Strecken vorhandene Leistungen fast ausschließlich Nahverkehrszüge
sind, für die die Trassenpreise aus Regionalisierungsmitteln bestritten werden,
würde die DB dementsprechend 3 Mrd. DM weniger erhalten. Solche Zahlen legen in
der Tat nahe: Das Unternehmen DB muß daran interessiert sein, diese Mittel durch
Verlagerung von Zugleistungen auf das übrige Netz zu behalten und gleichzeitig
Ausgaben zu senken. IM KLARTEXT: dem GB Netz ist ein 10-Minuten-Takt im
Nahverkehr von Köln nach Dortmund lieber als stündlich ein RE
München-Aulendorf-Freiburg. Zwei Kategorien Die
Liste enthält eine Einteilung nach zwei Kategorien: A und B. Bei A dürfte es
sich wohl um Strecken handeln, bei denen kurzfristige Maßnahmen erforderlich
sind, bzw. bei denen eine kurzfristige Stillegung zu erwarten ist. Während bei
der Kategorie B eine mittelfristige Überprüfung der Aufrechterhaltung
durchgeführt werden soll. Undurchsichtige Kriterien Kriterien, nach denen eine Zuordnung vorgenommen wurde, sind nicht ersichtlich. So fehlt der Liste die Strecke Freudenstadt-Hochdorf, die mit ihren hohen Viadukten ganz unverhältnismäßige Kosten verursacht. Demgegenüber finden sich in der Liste auch Flachlandstrecken, die mit einer einmaligen Sanierung dauerhaft niedrige Betriebs- und Unterhaltskosten aufweisen.
Selbst zweigleisige Hauptbahnen mit Elektrifizierung sind aufgeführt (Auszüge):
In der Liste befindet sich die vollständige Schwarzwaldbahn, die mit ihren Schleifen eben nicht sehr produktiv ist. Ebenso ein großer Teil der Marschbahn, der Abschnitt lebt zum großen Teil vom Verkehr nach Westerland(Sylt), diesen könnte man theoretisch auch über Flensburg abwickeln. Außerdem viele Mittelgebirgsstrecken, oder Linien in Tourismusgebiete ! Aktuellen Planungen zufolge sollen viele der genannten Strecken künftig unter privater Regie weiterbetrieben werden.
Weitere Zeitungsmeldungen zu diesem Thema:
2,5 MRD. FÜR DIE BAHN (Gerhard Schnaitmann, Mitarbeiter der regionalen Fahrplankonferenz) " Neben zwei ICE und drei IC-Linien gebe es weiterhin sieben IR-Linien in Baden-Würrtemerg. Ich glaube sagen zu können, daß die InterRegion in Baden-Würrtenberg in ihrem Bestand nicht gefährdet sind, so Schnaitmann. Es würden lediglich einzelne Haltepunkte überprüft, auch werde im GB Fernverkehr an einer neuen Produktionsstruktur gearbeitet, das heißt, der IR soll künftig moderner daherkommen, z.B. auch mit Triebwagenzügen."
BAHN UND BONN DEMENTIEREN STILLEGUNGSPLÄNE Andere Betreiber sollen bei Rückzug einspringen Falls die Bahn einen Teil ihres Schienennetzes in BW abstößt, werden private Betreiber einspringen. Daß es aus Rentabilitätsgründen zu Stillegungen kommen soll, wie von den Grünen befürchtet, schloß ein Vertreter der landeseigenen Nahverkehrsgesellschaft aus. Daß sogar die wichtige Querverbindung von Offenburg nach Singen von einer Schließung bedroht sei, hält der Schienenexperte (gemeint war Gerhard Schnaitmann, Mitarbeiter der reg. Fahrplankonferenz) für "dubios". Allerdings gestand er ein, daß es auf vielen Strecken Investitionsrückstände gebe, vermutlich Grund für die aufgeflammte Diskussion sei. "
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