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INTERESSANTE ZEITUNGSMELDUNGEN

 

 

 

Quelle

Schwarzwälder Boite  ;   www.swol.de

Erscheinung

13.08.07

Thema

Ladeterminal für Güterverkehr gesucht - St. Georgen?

 


 

LADETERMINAL FÜR GÜTERVERKEHR GESUCHT
 

»Täglich fahren mehrere Lastwagen voll Stahl in die Region.« Dieser Schwerpunkt hat sich im IHK-Verkehrsausschuss herauskristallisiert. Ein Potenzial für die Schiene, meint nicht nur Rainer Kaufmann. Auf der Suche nach einem Standort für ein KLV-Verladeterminal, haben IHK, Regionalverband und Unternehmen jetzt einen Standort zwischen Villingen und St. Georgen ins Auge gefasst.

20 Wagenladungen pro Tag auf die Schiene

»KLV« bedeutet »kombinierter Ladeverkehr«, und bezieht sich auf so genannte »Wechselbrücken« und Container , die sowohl auf Lastwagen als auch auf Eisenbahnwaggons transportiert werden können. Zunächst hatte eine Umfrage unter Unternehmen der Region »erheblich mehr Potenzial « ergeben, als dies in einem Atlas zum Thema »Integration von Güterverkehr in Regionalbahnsysteme « im vergangenen Jahr festgehalten worden war. »Auch in der Region ist der Trend zur Verlagerung auf die Schiene, den es in Metropolregionen gibt, spürbar«, so Kaufmann.

»Eindeutig ja«, so die Resonanz bei den befragten Unternehmen. »Bei Spediteuren und verladender Wirtschaft besteht ein sehr großes Interesse.« Und ganz konkret an einem Zug, der jetzt schon fährt: Täglich legt dieser Güterzug die Strecke von Singen ins Ruhrgebiet zurück. Bislang hält er allerdings nicht in Villingen. Der Wunsch der Unternehmen war es, einen Anschluss zu diesem Zug herzustellen. Gespräche mit der Deutschen Bahn ergaben dazu: »Wenn wir täglich 15 bis 20 Wagenladungen aufbringen könnten, dann würde der Zug halten.« Damit habe die Industrie nach Auskunft der verladenden Wirtschaft »überhaupt kein Problem«. Im Gegenteil, so Kaufmann: »Wir liegen deutlich darüber«.

24 Stunden Güterverkehr - für die Innenstadt unzumutbar

Eher stelle sich die Frage für alle Beteiligten, wo der Umschlag nun stattfinden soll. Zuerst war ein Standort zwischen Rottweil und Villingen als optimal planerisch ins Visier genommen worden. Doch es gibt einen Haken: 24 Stunden täglich Güterverkehr, der verladen wird, das ist zu laut für Innenstadtbahnhöfe. »Wir sind jetzt für ein Terminal direkt an der Hauptabfuhrstrecke, das heißt, an der Schwarzwaldbahn«. In Städten wie Villingen oder Donaueschingen könne der Bevölkerung nicht 24-Stunden LKW-Umschlag zugemutet werden. Ideal erscheint momentan ein Verladeplatz in einem Gewerbegebiet in St.Georgen-Peterzell.

Doch dazu müssen noch Gespräche mit der Stadt St. Georgen geführt werden. Das wollen Regionalverband und IHK nach den Ferien machen. In besagtem Gewerbegebiet gibt es bereits jetzt eine Spedition. Gebaut werden müsste für das KLV-Terminal ein Gleis in der Größenordnung von 500 Metern. Außerdem wäre eine befestigte Fläche von 15 bis 20 Metern notwendig.

Weitere Belastung für B 523

Der Standort in St.Georgen würde direkt an der B 33 liegen, eine ebenfalls wichtige Voraussetzung. Von dort käme der Güterverkehr aus der südlichen Region. Auch die nördliche Region könnte ihre Transporte in St. Georgen abwickeln und müsste nicht nach Stuttgart fahren. Eines ist allerdings klar: Für die B 523 dürfte dies weitere Belastung bedeuten und damit ein zusätzliches Argument für deren Ausbau.