|
|
INTERESSANTE ZEITUNGSMELDUNGEN
LAND SETZT WEITER AUF WETTBEWERB AUF DER SCHIENE
Die Ausschreibung für
die Schwarzwaldbahn läuft." Wie Staatssekretär Stefan
Mappus vom Umwelt– und Verkehrsministerium mitgeteilt hat, wurde durch
die Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaft (2003/S 32) die
europaweite Ausschreibung der Leistungen des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV)
auf der Relation Karlsruhe – Konstanz ("Schwarzwaldbahn") eingeleitet. Neben den
durchgehenden Verbindungen von Karlsruhe nach Konstanz seien von der
Ausschreibung auch die S-Bahn-ähnlichen Verkehre des
sog. "seehas" zwischen Konstanz und Engen mit
umfasst. Mit der Einleitung des Vergabeverfahrens
gebe es jetzt für die Schwarzwaldbahn wieder eine konkrete Zukunftsperspektive.
Der Gewinner der Ausschreibung solle im Dezember 2006 den Betrieb aufnehmen.
"Schneller geht es nicht, weil die Lieferfristen für neue Schienenfahrzeuge lang
sind und wir wollen, dass die Fahrzeuge ausreichend erprobt sind, bevor sie in
den Regelbetrieb kommen", dämpfte Staatssekretär Mappus
Erwartungen aus der Region auf noch schnellere Verbesserungen. Künftig wird es - so Staatssekretär Mappus - auf der Schwarzwaldbahn von morgens bis abends einen durchgängigen Stundentakt geben. Im Bereich des "seehas" werde die derzeitige Fahrplanstruktur, die sich gut bewährt habe, übernommen und lediglich partiell zu einem konsequenten Halbstundentakt verdichtet. Um einen echten Qualitätszuwachs garantieren zu können, gelte für alle Bieter die Vorgabe, neue Schienenfahrzeuge anzubieten. Je nach Konzept würden rund 20 neue Fahrzeuge erforderlich. Dabei würden im Interesse der Fahrgäste nur klimatisierte Fahrzeuge zugelassen. Für mobilitätsbeschränkte Fahrgäste müsse ein einfacher Zustieg gewährleistet sein. Da die Strecke touristisch sehr interessante Gebiete für den Urlaubs- und Freizeitverkehr erschließt, seien auch ausreichende Kapazitäten für den Fahrradtransport vorzuhalten. Mehr Zulauf für die Bahn erhofft man sich im Umwelt- und Verkehrsministerium auch durch die Vorgabe, nach der alle Anbieter ein konkretes Vertriebs- und Marketingkonzept für die Strecken vorweisen müssen. "Der ÖPNV ist viel besser ist als sein Ruf", sagte Mappus. Dies habe man auf Landesebene mit der Werbekampagne zum 3-Löwen-Takt deutlich gemacht. Daran müssten aber auch die örtlichen Verkehrsträger mitarbeiten. Der Staatsekretär ist sich sicher, dass sich zahlreiche Anbieter bewerben werden. Aufgrund des auch bundesweit beachtlichen Umfangs von insgesamt rd. 4 Millionen Zugkilometer pro Jahr sei die Ausschreibung für viele Eisenbahnunternehmen - auch europaweit - interessant. "Da ist Musik drin", meinte Mappus.
|