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Quelle

Südkurier  ;   www.skol.de

Erscheinung

26.05.01

Schlagzeile

Ringzug: Zeitrahmen zu eng

 

RINGZUG: ZEITRAHMEN ZU ENG

Erstmals sind jetzt im Kreistag Zweifel laut geworden, ob der Ringzug tatsächlich im lang geplanten Umfang zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2002 wird starten können. Insbesondere die notwendige Modernisierung der Signaltechnik entlang der Rindzugstrecken, aber auch offene Fragen beim Haltestellenbau lassen den Zeitrahmen bereits sehr knapp werden.

'In den ersten Gesprächen hat sich schon gezeigt, daß nicht alles so schnell läuft wie vielleicht von uns gewünscht' musste Landrat Heim gestern beim Sachstandsbericht zum Ringzug vor dem Kreistagsausschuß einräumen. Eine erhebliche Arbeit stehe jetzt in der Umsetzungsphase an - vond er Fahrzeugbeschaffung bis hin zum Bau von Haltestellen. 'Im Moment sind die Sorgen fast größen, daß die Haltestellen nicht rechtzeitig fertig werden, als daß die Fahrzeuge nicht schnell genug kommen könnten' so Heim. Schließlich könne man mit den Herstelle3rn vertragliche Lieferfristen vereinbaren.

Dagegen habe man es bei den neu zu bauenden oder zu renovierenden Haltestellen mit vielen Partner zu tun: Mal gehört das fragliche Grundstück Privatleuten, mal ist es noch im Besitz der bahn AG, mit der sich die Verhandlungen nicht allzu einfach gestalten: 'Das Ringzugkonzept hat solche Dimensionen erreicht, daß diese Dinge direkt vom Vorstand der Bahn abgesegnet werden müssen, wenn andere auf Gelände der Bahn bauen wollen' sagte Nahverkehrsexperte Ulrich Grosse gestern Abend den Kreisräten. Die Entscheidungen aus dem DB-Vostand werden am 21.08.01 erwartet. Und dann stehen noch Abklärungen mit Kommunen entlang der Schienenstrecke an, wo und in welchem Umfang Haltepunkte errichtet werden. 'Ich rechne damit, daß sich das alles bi in den Herbst diesen Jahres hineinzieht und daß die Bauarbeiten erst im nächsten Jahr anlaufen' so Grosse.

Die Bahn sorgt aber auch noch in einem anderen Bereich für Verzögerungen: Die notwendigen Verknüpfungen von bisherigen Nebenstrecken mit dem Stammnetz der Bahn in Hintschingen, Hüfingen und Trossingen brauchen laut Bahn jetzt eine längere Vorlaufzeit, weil die Bahn mittelfristig neue Signal- und Sicherungstechnik entlang der Schienen installieren soll. Das Ringzugkonzept kranke zur Zeit noch an diesen fehlenden Signaleinrichtungen, so Grosse gestern, so seien Umbauten etwa in Hüfingen und Leipferdingen erforderlich. Und in Villingen solle 2004 ein supermodernes Stellwerk seinen Dienst aufnehmen. 'Da muß man für die Zwischenzeit Übergangslösungen schaffen' so Grosse. Zu diesen Übergangslösungen gehört im Übrigen auch, daß im ersten Durchgang nicht gleich alle geplanten Haltestellen errichtet werden sollen. So wird der neue Haltepunkt VS-Mühlhausen-Lache-Graben zurückgestellt, weil durchfahrende Züge auf dem Weg nach Trossingen dann laut Vorschrift langsam fahren müssten, und nach der gültigen Fahrplanstruktur brauche man auf dieser Linie jede Minute.