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Quelle

Südkurier  ;   www.skol.de

Erscheinung

26.05.01

Schlagzeile

Die gültige Zielsetzung fehlt

 

DIE GÜLTIGE ZIELSETZUNG FEHLT  

Schweizer präsentieren Konzept für die Schwarzwaldbahn - Resolution verfasst

Verbindliche Zusagen, so Peter Joss, Direktor der schweizerischen Mittelthurgaubahn (MthB), könne er aber nicht machen. "Der Verkehr muss vom Land bestellt werden" und dazu fehle die gültige Zielsetzung. Völlig ungewiss sei beispielsweise das Tarifsystem. Nicht zuletzt mit ihrer für den Sommer vorgesehenen Gründung einer Regionalverkehrsgesellschaft der privaten MthB und der Schweizerischen Bundesbahn (SBB) sind die Weichen für den grenzüberschreitenden Schienenverkehr bereits gestellt.

Joss präsentierte gestern ein Zwei-Stufen-Modell des künftigen Schienenverkehrs auf der Schwarzwaldbahn. Demnach könnte in der ersten Stufe rollendes Wagenmaterial der SBB eingesetzt werden, das für die Schwarzwaldbahn als auch für die Südbahn geeignet wären. In einer zweiten Stufe könnten neu entwickelte Züge mit neuer Innenanordnung zum Einsatz kommen. Von diesem Modell existiert bislang aber nur eine Skizze. Dreieinhalb bis vier Jahre ab der Auftragsvergabe, so Joss, könnten diese Züge fahren. Mit dem Komfort der Interregiozüge könnten die Fahrzeuge der MthB in beiden Stufen mithalten. Das Angebot der MthB bezieht sich auf die Strecken Konstanz-Offenburg-Karlsruhe sowie auf die Strecke Lindau, Friedrichshafen, Ulm und Stuttgart.

Die Vorgabe der Deutschen Bahn AG, die Interregio-Anbindung nahtlos zu ersetzen, könne laut Joss aber nicht zu einer schlanken Lösung für ein kommerziell ausgerichtetes Unternehmen führen, schränkte Joss ein. Den Stundentakt stellte Joss im Falle einer MthB-Übernahme sicher: "Der Zweistundentakt ist keine Bedienung", sagte der Mthb-Chef. In ihrer gestern verabschiedeten Resolution fordert die Interessengemeinschaft auch, dass Bund und Land die organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen für einen Betrieb auf der Schwarzwaldbahn sicherstelle. Horst Emmerich, Geschäftsführer der Nahverkehrsgesellschaft (NVG) Baden-Württemberg, sagte zu, die Ausschreibung so schnell wie möglich umzusetzen. Ein Ergebnis könne in den nächsten Monaten erwartet werden. Unwahr sei, dass die Ausschreibung für die Schwarzwaldbahn seitens des Landes gestorben sei.