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Quelle

Schwarzwälder Bote  ;   www.swol.de

Erscheinung

19.01.01

Schlagzeile

Ringzug soll Ende 2002 fahren

 

RINGZUG SOLL ENDE 2002 FAHREN

Das Land Baden-Württemberg kam bei der Ringzugplanung den Landkreisen bei den Zuschüssen entgegen. Jetzt stehen die Veträge. Ende 2002 will das Land den Zug auf der Schiene haben.

Vor zwei Tagen, bei der Pressekonferenz des Verkehrsministeriums im Villinger Landratsamt, wurde neben dem InterRegio-Ersatzverkehr auch der geplante Ringzug angesprochen. Dabei erläuterte Ministerialrat Volkhard Malik Zuschusspläne des Landes, die einen Tag später schon wieder überholt waren. Das Land wollte zunächst die Einnahmen der Kreise für sich haben, die über den Ansätzen der bisherigen Planung liegen. Im Gegenzug zahlt das Land die Differenz der von der Bahn geforderten höheren Trassenpreise.

24 Stunden später verhandelten die Verantwortlichen der drei Landkreise erneut mit Volkhard Malik im Verkehrsministerium. Dabei erhielten sie eine völlig neue Vertragsvariante. Das Land zahlt wie bisher die Differenz des Trassenpreises, der über dem Ansatz der Kreise liegt. Die drei Ringzug-Landkreise werden aber deutlich besser als bisher gestellt. So übernimmt das Land 50 Prozent des Defizits. Außerdem muss der gesamte Mehrerlös nicht mehr voll an das Land abgeführt werden. Das Ministerium will nur noch die Gewinnbeteiligung als Ausgleich des höheren Trassenpreises, der durch den Fahrscheinverkauf erzielt wird. So verbleiben den Landkreisen die Gewinne aus den Werbeeinnahmen oder höhere Zuschüssen.

Damit zwischen den drei Landkreisen auch alles gerechter zugeht, wird der Landkreis Tuttlingen das Donautalkonzept mit in den Ringzug einbeziehen müssen. Der Landkreis darf aber die Hälfte des höheren Gewinnes behalten. Der Kurswechsel im Verkehrsministerium kam recht überraschend. Gestern gingen bereits die Verträge an die Landkreise zur Unterschrift raus. Allgemein wird gehofft, dass es zu keinen langen Grundsatzdiskussionen kommen wird. Dann nämlich kann das Land den Termin für die Inbetriebnahme des Ringzuges zum 31. Dezember 2002 nicht garantieren.

Mit der Vertragsunterzeichnung wird die Hohenzollersche Landesbahn sofort die notwendigen Triebwagen bestellen. Auch kann dann mit den notwendigen Ausbauarbeiten an den geplanten Haltepunkten begonnen werden.

Der Ringzug als neues Nahverkehrsmittel soll zwischen Bräunlingen, Donaueschingen, Villingen, Schwenningen, Trossingen, Deißlingen und Rottweil sowie zwischen Rottweil, Spaichingen, Tuttlingen, Immendingen, Leipferdingen und teilweise Blumberg verkehren. Das neue Angebot wird jede Gemeinde an der Schiene im Taktverkehr anbinden. So sind zum Beispiel in Brigachtal zwei Haltepunkte geplant. Die Verantwortlichen hoffen, dass diese neue Angebot genauso gut angenommen wird wie die Nahverkehrsangebote im Donautal, dem Ortenaukreis oder dem Kreis Konstanz.