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Quelle

Südkurier  ;   www.skol.de

Erscheinung

03.01.02

Schlagzeile

Schwarzwaldbahn bleibt Politikum

 

SCHWARZWALDBAHN BLEIBT POLITIKUM

Die SPD-Landtagsfraktion wird in Sachen Schwarzwaldbahn den Druck auf die landesregierung und die Bahn AG weiter erhöhen. Demonstrativ übte gestern eine vierköpfige Delegation den Schulterschluss mit Bürgermsiter Wolfgang Schergel, der sich als Vorsitzender der Interessengemeinschaft Schwarzwaldbahn für eine Verbesserung des Angebotes einsetzt. Im St. Georgener Rathaus klagte etwa der Abgeordnete Gunter Kaufmann, daß das derzeit auf der Strecke eingesetzte Wagenmaterial die absolute Untergrenze des Standards sei. Unisono drängen die Sozialdemokraten auf eine alsbaldige private Ausschreibung.

Ein Zug, darin waren sich gestern Schergel, Helmut Göschel (Verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion), Regina Schmidt-Kühner, Dr. Walter Caroli und Gunter Kaufmann - allesamt Mitglieder des Arbeitskreises Umwelt- und Verkehr der Landtagsfraktion - einig, ist bereits abgefahren: Sie rechnen nicht damit, daß die private Ausschreibung noch rechtzeitig zum Fahrplanwechsel im Dezember über die Bühne geht.

Die Landesregierung habe noch nicht einmal ernsthafte Sondierungsgespräche mit den Anbietern geführt. "Die Landesregierung hat noch nicht deutlich genug erkennen lassen, wie es weiter geht" sagte Kaufmann. An Interessenten mangle es unterdessen nicht, die künftig ihr Wagenmaterial durch den Schwarzwald rollen lassen könnten. Keinen Zweifel ließ der Landespolitiker daran, daß die Landes-SPD hinter Schergel und seinen Mitstreitern an der Strecke steht: "Wir unterstützen die Anliegen der Interessengemeinschaft (IG). Die Schwarzwaldbahn muß bleiben, die Region ist auf diese Bahn angewiesen".

Die Forderungen der SPD m Landtag decken sich mit denen der IG - und im Kern mit jenen der Grünen im Landtag: private Ausschreibung, Stundentakt aufrecht erhalten, wesentliche Verbesserung des Wagenmaterials. Das immer wieder von der Bahn AG ins Feld geführte Argument, wonach die Nachfrage am RegionalExpress ausgesprochen gering sei, lassen Kaufmann und die anderen Mitglieder des Arbeitskreises nicht gelten. Sie können sich sogar beispielsweise die Einführung von Panorama-Wagen auf der landschaftlich schönen Strecke vorstellen: "An einem Tag wie hete würden sie den Zug alleine mit Kaffeefahrten voll bekommen" hieß es gestern. Die Konsequenz aus all diesen Erkenntnissen ist für die Sozialdemokraten aus Stuttgart klar. Sie wollen sich auch in Berlin dafür einsetzen, daß der Bund seinen Beitrag leistet. Nach der jüngsten Konferenz der Verkehrsminister habe man sich schließlich "in der Sache im Prinzip geeinigt". Daß die von so vielen gewünschten Veränderungen längst aus dem Zeitplan gelaufen sind, sei klar: "Die Sache gestaltet sich viel zu schleppend" meinte Dr. Walter Caroli. Auch er ist davon überzeugt, daß ein gutes Angebot auch mehr Fahrgäste bringen werde. Bürgermeister Schergel freute sich freilich über die Rückendeckung aus der Landeshauptstadt: "Wir brauchen jeden einzelnen Kopf, der und unterstützt".

Bereits am 14. Januar wird wieder Bewegung im Zwist um die Schwarzwaldbahn kommen. Dann wird Staatssekretär Mappus vom Verkehrsministerium in der St. Georgener Stadthalle erwartet. Vor Politikern von Land und Bund, Vertretern der Regionalverbände und den Bürgermeistern der Orte entlang der Schwarzwaldbahn sprechen. "Das wird eine hochkarätige Veranstaltung mit 80 bis 100 Köpfen" freut sich Bürgermeister Schergel