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Quelle

Südkurier  ;   www.skol.de

Erscheinung

13.11.00

Schlagzeile

Hunderte demonstrieren für InterRegio

 

HUNDERTE DEMONSTRIEREN FÜR INTERREGIO

Mehrere hundert Bürger aus Städten und Gemeinden zwischen Offenburg und Konstanz haben gestern in St. Georgen für den Erhalt des Fernverkehrs über den Schwarzwald demonstriert. Sie forderten die Bahn auf, die IR-Züge nicht aus dem Fahrplan zu streichen. Die Demonstranten, darunter viele Landräte, Bürgermeister und Abgeordnete aus Land und Bund waren mit den IR aus Offenburg und Konnstanz nach St. Georgen angereist. Auch die Bahngewerkschaft Transnet (Anm: "Die Schwarzwaldbahn muß in deutscher Hand bleiben!") protestierte. Jeder Zug brachte rund 350 Teilnehmer zum höchsten Punkt der Schwarzwaldbahn. Bei einer Kundgebung warnten Redner, die Regionen vom Fernverkehr abzuhängen- ugleich forderten sie mehr Wettbewerb auf der Schiene.

Verkehrsminister Müller nannte den Protest ein wichtiges Zeichen für die Bahn. "Wir akzeptieren den Rückzug aus der Fläche nicht" sagte Müller. Gegenüber der Bahn signalisierte er Gesprächsbereitschaft. Doch dürfe das Land nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden. "Wir übernehmen auch den InterRegio wenn es sein muß, unter der Bedingung, wir kriegen weiteres Geld dafür" sagte Müller. Doch lasse das Land nicht ohne weitere Mittel für Aufgaben einspannen, für die Bahn und Bund zuständig seien. Zudem prüft das Land inzwischen sechs Angebote anderer Bahngesellschaften. Doch sind die bislang vorliegenden Zahlen laut Müller "eher mäßig".

Der Vorsitzende der IG Schwarzwaldbahn Schergel sagte beim Anblick der Demonstranten: "Eine Region steht auf". Wie andere Redner appellierte er an die Bahn, die IR zumindest so lange anzubieten, bis eine andere Lösung für einen dauerhaften Stundentakt gefunden ist. Die Bundesregierung forderte Schergel auf, den Bahnmarkt für andere Anbieter zu öffnen. Die Protestkundgebung war Reaktion auf Pläne der Bahn, zum Fahrplanwechsel im Juni 2001 zunächst fünf der sieben,  spätestens 3 Jahre später sämtliche InterRegio zu streichen. Damit würde die Schwarzwaldbahn zur Nahverkehrslinie ohne Stundentakt. Immer wieder hieß es in St. Georgen, die Bahn habe Loks und Wagen der InterRegios längst anders verplant. Der Erfolg der Proteste sei ungewiß.