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INTERESSANTE ZEITUNGSMELDUNGEN

 

 

Quelle

Südkurier  ;   www.skol.de

Erscheinung

11.02.99

Schlagzeile

Interessengemeinschaft tagte und gab Studie in Auftrag

 

INTERESSENGEMEINSCHAFT TAGTE UND GAB STUDIE ZUR ZUKUNFT DER STRECKE IN AUFTRAG

Man werde die von der Deutschen Bahn AG angekündigten Streichungen von InterRegio-Verbindungen nicht hinnehmen, heißt es in einer Pressemitteilung, die die Interessengemeinschaft Schwarzwaldbahn (IGS) nach ihrer Versammlung in St. Georgen herausgegeben hat. Zugleich will die IGS eine Studie in Auftrag geben, die neue Chancen für die Schwarzwaldbahn ausloten soll.

Der Bürgermeister von Hornberg, Schwertel, sagte gegenüber dem Südkurier, er habe nicht den Eindruck, daß die Deutsche Bahn AG die IGS wirklich ernst nehme. Der bei der Versammlung anwesende Sprecher der Bahn, Jost Knebel - er ist Sprecher des Regionalbereichs Südwest für den Fernverkehr - habe kein Gespür gezeigt für die Strukturpolitik im ländlichen Raum. Ob die von der Streichung bedrohten IR noch zum Fahrplanwechsel im Mai noch zu retten sind, bezweifelt Schwertel. Die Bürgermeister der Gemeinden entlang der Schwarzwaldbahn sehen das Land in der Pflicht, auf die Bahn entsprechend einzuwirken. 'Auch das Land muß bei der Bahn Druck machen und gegebenenfalls die wegfallenden InterRegios durch zusätzliche Nahverkehrszüge ersetzen. Schließlich ist das Land zuständig für den Nahverkehr auf der Schiene' schreibt der BM von St. Georgen Wolfgang Schergel - auch Vorsitzender der IGS - in einer Pressemitteilung.

Diskutiert wurden aus neue Nahverkehrsangebote, wie die Ortenau-S-Bahn zwischen Hausach und Straßburg und das geplante Ringzugsystem Schwarzwald-Baar-Heuberg, das langfristig die Städte Villingen-Schwenningen, Rottweil, Tuttlingen und Donaueschingen einschließlich Bräunlingen und Hüfingen verbinden soll. Zugleich wurde mehrfach betont, wie wichtig umsteigefreie Verbindungen von den großen Ballungsräumen in die Tourismusregionen Schwarzwald und Bodensee seien: 'Diese Nahverkehrsangebote können und sollen den Fernverkehr auf der Schwarzwaldbahn nicht ersetzen' gab der Konstanzer OB Frank zu Protokoll.

Eine Studie 'Zukunft der Schwarzwaldbahn' empfahl Rainer Kaufmann, Direktor des Regionalverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg. Dies wurde einstimmig für gut geheißen. Die Studie zum Preis von 60.000 DM - sie soll bis zum Jahresende vorliegen - wird aufzeigen, wie die Schwarzwaldbahn durch neue Angebote in den Bodenseeraum, die Schweiz oder Frankreich als leistungsfähige Ost-West-Verbindung in das Netz der europäischen Eisenbahnen integriert werden kann.

Falls die Bahn die letzten IR am Abend (2470/2575) streiche, wolle man zum einen darauf einwirken, sie durch entsprechende Nahverkehrsangebote zu ersetzen, um den Takt nicht zu zerstören. Möglich wäre das, wenn der heute um
20 Uhr in Tuttlingen endende Neigezugtriebwagen bis Singen weiterführe, von dort nach Offenburg und dann zurück nach Tuttlingen. Fahrgäste nach Konstanz könnten dann weiterkommen, wenn zugleich der letzte Seehas von Konstanz nach Engen weiter bis Tuttlingen verkehren würde und entsprechend wieder zurück nach Konstanz führe. Zum anderen, so Schwertel, werde man möglicherweise in weitere Verhandlungen mit der Bahn treten, um wenigstens zur Hauptreisezeit umsteigefreie Zusatzzüge aus dem Norden in den Schwarzwald zu erhalten.