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INTERESSANTE ZEITUNGSMELDUNGEN

 

 

Quelle

Südkurier  ;   www.skol.de

Erscheinung

07.08.98

Schlagzeile

Interessengemeinschaft macht ordentlich Dampf

 

INTERESSENGEMEINSCHAFT MACH ORDENTLICH DAMPF

Die 'Interessengemeinschaft Schwarzwaldbahn' (IGS) hat eine Entschließung zusammengestellt, die der Bahn AG sowie Politikern zugeht. In mehreren Punkten legt die IGS dar, warum die Bahn von Einschnitten in das Angebot der Schwarzwaldbahn Abstand nehmen sollte. Dabei gehe es ihr um gemeinsame konstruktive Konzepte, nicht allein um Forderungen.

Als Reaktion auf bekanntgewordene Pläne der DB AG, das Angebot auf der Schwarzwaldbahn auszudünnen, wurde am 21. Juli in St. Georgen die IGS gegründet. Diese IG hat jetzt eine Entschließung gefaßt. Diese geht an die Bahn, sowie an Bundes- und Landespolitiker. Die IGS will der 'ständigen Verschlechterung des Verkehrsangebots auf der Schiene entgegenwirken und gemeinsam eine Strategie entwickeln, mit der das Fernverkehrsangebot über Konstanz und Offenburg hinaus attraktiv gestaltet werden kann.

In der Entschließung fordert die IGS die Bahn auf, ihre längerfristigen Vorstellungen offenzulegen. Sollen scheibchenweise Streichungen oder Fahrplanänderungen stattfinden, könnte weder das Land noch die Anlieger vernünftige eigene Konzepte entwickeln und umsetzen. Die Bahn-Aussage 'rentiert sich nicht' läßt die IGS nicht gelten, wie fordert eine Offenlegung der Kosten-Ertragsrechnung. Die un Raum stehenden Änderungen und Streichungen entzögen dem angekündigten landesweiten Integralen Taktfahrplan die Grundlage, meinte die IGS und fordert, die existierenden Fern- und Regionalverkehrsknotenpunkte Offenburg, Hausach, Villingen, Donaueschingen, Singen und Konstanz zu erhalten.

Die IG denkt auch an den Tourismus: Für die Tourismusregion Schwarzwald und Bodensee sind umsteigefreie Verbindungen zu den Ballungszentren unverzichtbar. Das torustische Potential der Schwarzwaldbahn könnte verbessert werden, zum Beispiel durch Panoramazüge über den Schwarzwald. Die Schwarzwaldbahn, so wünscht sich die IGS, sollte in Zukunft stärker als bisher an den künftigen TGV-Bahnhof Strasbourg und den Flughafen Strasbourg angebunden werden. 'Dies dürfte der Schwarzwaldbahn dauerhaft Fahrgäste sichern und sogar zuführen.'

Die regionale Wirtschaft ihrem hohen Exportanteil sei - gerade angesichts der Globalisierung und der internationalen Verflechtung - auf schnelle und leistungsfähige Verbindungen angewiesen. Nicht zuletzt in Hinblick auf die starken Verflechtungen mit der Schweiz und mit Frankreich seien attraktive Bahnverbindungen ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor. Die IGS sieht die Schwarzwaldbahn als 'einzige Ost-West-Verbindung südlich der Linie Stuttgart-Ulm-München. Wenn eine Verlagerung des Verkehrs auf die Straße vermieden werden wolle, sind gute Zugverbindungen unabdingbar. Das heißt keine Ausdünnungen des IR-Takts. Und nur eine gute Netzverflechtung der Schwarzwaldbahn wird für die entsprechenden Frequenzen sorgen können, die für die dauerhafte Beibehaltung der Fernzüge unentbehrlich sind.

Der IGS gehören die Städte und Gemeinden an, die von der Schwarzwaldbahn tangiert werden, ebenso die Landkreise Ortenaukreis, Schwarzwald-Baar, Tuttlingen, Konstanz sowie die Regionalverbände Schwarzwald-Baar-Heuberg, Südlicher Oberrhein und Hochrhein-Bodensee. Die jeweiligen Industrie- und Handelskammern haben sich ebenfalls angeschlossen, sowie der Tourismusverband 'Schwarzwald', die Gebietsgemeinschaft 'Mittlerer Schwarzwald-Ortenau'.