|
|
INTERESSANTE ZEITUNGSMELDUNGEN
NEUER ÄRGER FÜR BAHNKUNDEN
Die Lautsprecher auf
vielen Bahnsteigen im Südwesten sollen künftig stumm bleiben:
Der Bahnkonzern will auf diese Weise Geld sparen. Aus einer
internen Anweisung der Bahn AG, die dem SÜDKURIER vorliegt, geht
hervor, dass an kleineren Bahnhöfen "Ansagen nur noch nach dem
Standard, Minimal'" vorgesehen sind. Das bedeutet: Nur noch in
Ausnahmefällen sollen Bahnbenutzer an kleineren Bahnhöfen noch
mit Durchsagen über den Zugverkehr informiert werden.
Sofern der Zug pünktlich ist und auch am fahrplanmäßigen Gleis hält, wird den Wartenden kein Zug mehr über Lautsprecher angekündigt. Auch eine geänderte Reihenfolge der Waggons ist kein Anlass mehr für einen akustischen Hinweis an die Reisenden. Außerdem entfällt bei planmäßiger Ankunft die Ansage kurz nach dem Halt des jeweiligen Zuges, bei der die weiteren Haltestellen noch einmal genannt und aussteigende Passagieren etwa über Busverbindungen in umliegende Orte informiert werden. Betroffen sind fast alle Bahnhöfe und Haltepunkte, die keine Knotenbahnhöfe mit Umsteigemöglichkeit auf andere Bahnlinien bieten. Entlang der Schwarzwaldbahn-Strecke Konstanz-Offenburg beispielsweise gelten Ausnahmen für die Bahnhöfe Donaueschingen (Umstieg auf die Höllentalbahn Richtung Freiburg) und Villingen (dort gehen auch Züge Richtung Rottweil und Stuttgart ab). Scharfe Kritik kommt vom Blinden- und Sehbehindertenverband Südbaden. Zunehmend verärgert reagieren Bahnkunden auch darauf, dass die meisten Bahnhöfe nachts personell nicht mehr besetzt sind. Vor allem bei Zugverspätungen fühlen sich viele Reisende im Stich gelassen.
|