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Quelle

Südkurier  ;   www.skol.de

Erscheinung

10.03.07

Thema

Schaumbad für den Zug

 


SCHAUMBAD FÜR DEN ZUG


Die Bahn investiert kräftig. In Freiburg wurde für fünf Millionen Euro die modernste vollautomatische Waschstraße für die Außenreinigung kompletter Züge eröffnet. Für nächstes Jahr ist der Bau einer zwischen 3,5 und vier Millionen Euro teuren neuen Waschanlage für die Innenreinigung der Züge vorgesehen.
 

"Wir wissen, dass die Sauberkeit nach der Pünktlichkeit und der Kundeninformation höchste Priorität bei den Fahrgästen hat", sagte Michael Vulpius, Sprecher und kaufmännischer Leiter des Regionalverkehrs Südbaden, bei der Vorstellung der neuen Waschstraße. Ab sofort werden alle 40 Lokomotiven und 135 Wagen, die im Regionalverkehr auf der Schwarzwaldbahn (Karlsruhe - Offenburg - Konstanz), auf der Rheintalbahn (Offenburg - Basel) und auf der Höllentalbahn zwischen Freiburg und Donaueschingen eingesetzt werden, mindestens einmal je Woche zum Schaumbad nach Freiburg rollen.


Die neue Waschstraße ermöglicht jetzt die Reinigung eines ganzen Zuges mit Lok und vier Waggons und auch der Doppelstockfahrzeuge. Diese mussten bisher beim badischen Bahnhof in Basel gewaschen werden. "Das verursachte hohe Kosten und viel Zeitaufwand", berichtete Thilo Ganter. Überdies sei die alte Anlage weder ökonomisch noch ökologisch auf dem neuesten Stand gewesen. Zukünftig reduziert sich der Aufwand auf drei Euro je Zugmeter. "Nur noch ein Sechstel der bisherigen Kosten", betonte Ganter. Nach dem teuren alten Muster arbeiten noch die fünf übrigen Waschanlagen in Ulm, Plochingen, Stuttgart, Heilbronn und Tübingen.


Die neue Anlage arbeitet vollautomatisch. Sie gilt als die modernste in Deutschland. Es reicht ein Mitarbeiter. Sowohl die Waschstraße als auch die Wasseraufbereitung entsprechen modernen Umweltstandards. So wird das Waschwasser aufgefangen und in einer besonderen Anlage so aufbereitet, dass es in das Kanalnetz eingeleitet werden darf. Rund die Hälfte des verbrauchten Wassers geht erneut in den Waschkreislauf. Der Jahresverbrauch soll von früher 22000 auf ungefähr 4000 Kubikmeter sinken.


Die Noten der Kunden für die Sauberkeit seien zwar schon gut, aber noch nicht gut genug, erklärte Vulpius. Die Fahrgäste geben der Sauberkeit in den Zügen aktuell die Note 2,6. "Wir wollen noch besser werden", betonte Vulpius, "und das bei sinkenden Kosten und höherer Umweltverträglichkeit." Zusammen mit dem Land hat die Deutsche Bahn ein Qualitätsmesssystem eingeführt. Jährlich werden Kunden nach ihrer Zufriedenheit gefragt. "Bei der nächsten Benotung wollen wir die Note 2,5 erreichen", kündigte der Regionalleiter an.