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INTERESSANTE ZEITUNGSMELDUNGEN
In den vergangenen Nächten testete die Deutsche Bahn in einem realen Probebetrieb mit den Zuggarnituren, ob der Fahrplan einzuhalten ist und welche Probleme noch gelöst werden müssen. Nach Mitternacht begannen jeweils die Fahrten der neuen Züge. Die Presse war zu einer Fahrt eingeladen. Zum Start nach Offenburg ging es noch in den umgebauten alten "Silberlingen". Die nächtliche Kälte zog durch die Fensterritze der alten Wagen und die Abteiltüren waren nur schlecht zu schließen. Die Toilette in der ersten Klasse hatte noch das Plumpssystem auf die Schienen. In der Ortenaumetropole wartete die neue "Schwarzwaldbahn". Der Lokführer steuert über Displays eine 84 Tonnen schwere Lokomotive, die eine Leistung von 7600 PS bringt und 160 Kilometer pro Stunde fahren kann. Dahinter hängen vier Doppelstockwagen, der hinterste mit Steuerwagen wegen des Wendebetriebs zwischen Karlsruhe und Konstanz. Großzügige Eingangsbereiche, Platz für viele Fahrräder fallen gleich auf. Die Sitze sind dicker gepolstert als in bisherigen modernen Nahverkehrswaggons. Geräuschlos setzt sich der Zug in Bewegung. Und so scheint er fast durch den Schwarzwald zu schweben. Auch die Bremsmanöver sind kaum wahrnehmbar. DB Regio Südbaden als Betreiber der Schwarzwaldbahn zwischen Karlsruhe, Offenburg, Villingen und Konstanz kaufte elf Lokomotiven der Baureihe 146.2 sowie 36 klimatisierte und luftgefederte Doppelstockwagen. Neun Züge werden ständig auf der 250 Kilometer langen Strecke im Stundentakt im Einsatz sein, erklärte Schwarzwaldbahn-Betriebsleiter Thilo Ganter. Ein Zugpaar steht als Ersatz bei Ausfällen zur Verfügung. 80 Millionen Euro wurden investiert. Im oberen Bereich der Waggons bietet sich ein Panoramablick nach außen. Am Sonntag, 10. Dezember, wird es zur Eröffnung entlang der Strecke an den Haltepunkten viele Festaktivitäten geben. Eine Fahrt soll drei Euro pro Person kosten. Dampfzüge werden für die Nostalgiker ebenfalls im Einsatz sein. Einen Tag zuvor werden zwei Sonderzüge, aus Karlsruhe und Konstanz, mit viel Prominenz zu einer Eröffnungsfeier nach Villingen fahren. Die alten Zuggarnituren werden zukünftig in anderen deutschen Regionen eingesetzt. |
