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INTERESSANTE ZEITUNGSMELDUNGEN

 

 
 

 

Quelle

Südkurier  ;   www.skol.de

Erscheinung

15.05.06

Thema

900 Helfer im Übungseinsatz

 


900 HELFER IM ÜBUNGSEINSATZ

 


 

Im gesamten Schwarzwald-Baar-Kreis herrschte am Samstag Katastrophenalarm. Ursache dafür war "Stürmischer Frühling", so der Name für die bislang größte Katastrophenschutzvollübung des Landkreises. Mehr als 900 Rettungskräfte von Polizei, Rettungsdiensten, Feuerwehr und THW waren dabei im Einsatz.

Den Hauptzweck der Vollübung erläuterte Landrat Karl Heim: Es galt zu überprüfen, ob im Ernstfall mehrere große Schadensereignisse gleichzeitig koordiniert und bewältigt werden können und wie das Zusammenspiel der verschiedenen Hilfsorganisationen funktioniert, die von einem Einsatzkommando aus abgestimmt werden. Dazu stellte Ordnungsamtsleiter Manfred Pfeffinger gleich mehrere Szenarien zusammen, die von den Einsatzkräften bewältigt werden mussten. Angenommen wurde, dass seit dem Vortag ein massives Sturmtief über dem Schwarzwald-Baar-Kreis tobte. Starke Regenfälle ließen die Pegel von Breg und Brigach auf Höchststände ansteigen, weshalb zunächst ein Hochwasservoralarm für die Feuerwehren ausgelöst wurde. Am frühen Samstagmorgen wurden der Führungs- und Koordinationsstab einberufen. Wegen der nicht zu erwartenden Wetterbesserung und weil sich im Zusammenhang mit dem Unwetter verschiedene Unglücke ereigneten, ließ Landrat Karl Heim schließlich Katastrophenalarm auslösen.

Zu den zahlreichen "virtuellen" Schadensmeldungen, die von umgestürzten Bäumen über abgedeckte Dächer bis zum Erdrutsch lauteten, musste der Führungsstab unter der Leitung des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Werner Fuchs auch die Einsatzkräfte an vier realen Unglücksszenarien koordinieren. Ein schweres Zugunglück, so die Übungsannahme, ereignete sich beim Güterbahnhof in Donaueschingen: Ein Kleintransporter stürzte laut Übungsdrehbuch auf die Gleisanlage, dadurch wurden neben den beiden Fahrzeuginsassen auch drei Bahnmitarbeiter "unter dem Fahrzeug begraben und schwer verletzt". Damit nicht genug: Ein Zug kommt laut Szenario nicht rechtzeitig zum Stehen und prallt auf das auf den Gleisen liegende Fahrzeug. Dabei werden mehrere Zuginsassen teils schwer verletzt, so die angenommene Katastrophenlage, mit der die Retter konfrontiert wurden.

Landrat Karl Heim, Bundestagsabgeordneter Siegfried Kauder und Landtagsabgeordneter Karl Rombach so wie etliche Verantwortliche der teilnehmenden Rettungsorganisationen und Bürgermeister der an der Übung beteiligten Gemeinden besichtigten die realistisch dargestellten Unfallszenarien und zeigten sich beeindruckt von der Professionalität, mit der die ehrenamtlichen Helfer an ihr Werk gingen.

Bei der Abschlussbesprechung im Landratsamt drückte Landrat Karl Heim seinen Respekt für die anspruchsvolle Übung aus, "bei der jedes einzelne Ereignis schon eine Herausforderung für sich war". Zwar sei es in der Realität eher unwahrscheinlich, dass sich gleich mehrere so schwere Unglücke auf einmal ereignen. Doch jedes Szenario für sich genommen sei durchaus realistisch. Die Erkenntnisse der Vollübung werden jetzt ausgewertet. Eventuelle Schwachpunkte werden analysiert und optimiert
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