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NACHSCHUB
 

Anfahrtsgrenzlast

Auf der Schwarzwaldbahn wurden seit jeher schwere Züge nachgeschoben. Es gelten folgende Grenzlasten für den Steigungsabschnitt Hausach - St. Georgen:
 

Elektrische Traktion

Steckenabschnitt

 

 

Sonstiges

Grenzlast in t bei folgenden Triebfahrzeugen

Zughaken-
grenzlast [kN]

 

Max. Druckkraft [kN]

101

103

110

111

112

114

120

139

140

143

145

146

152

185

150

151

155

181

182

189

187 Re

421

Offenburg – Hausach

450 120 2850

1000

1575

925

2755

2055

2065

2855

2820

2990 2880 1575 2850 3390 1985

Hausach – St. Georgen

1060

530

590

380

1005

735 740 1060

970

1080 1035 600 1055 1150 705

St. Georgen – Villingen

4365

1000

3835

1600

3000

3810 3820 4365

3000

5535 5335 3825 4365 5600 3675

Villingen – Donaueschingen 

4365

1000

3045

1540

3000

3810 3820 4365

3000

5535 5335 3040 4365 5600 3675

Donaueschingen – Immendingen

4365

1000

2755

1360

3000

3810 3820 4365

3000

5535 5335 2760 4365 5600 3675

Immendingen – Hattingen

2485

1000

1145

870

1535

1670 1475 2480

2350

2505 2385 1205 2545 2640 1895

Hattingen - Singen

4365

1000

3835

1600

3000

3810 3820 4365

3000

5535 5335 3825 4365 5600 3675

 

Dieseltraktion 

Steckenabschnitt

 

 

Sonstiges

Grenzlast in t bei folgenden Triebfahrzeugen

Zughaken-
grenzlast [kN]

 

Max. Druckkraft [kN]

212

LG

212

SG

218

LG

218

SG

 

225

LG

 

 

225

SG

 

232

 

V60

 

V90

LG

V90

SG

265

15BB

LG

265

15BB

SG

ME26

40CC

 

Class

66

Class

77

Offenburg – Hausach

450 120 1455 880 1815 970 1815 950 2285 795 1495 1340 2120 1805 3560 3560 3560

Hausach – St. Georgen

505 325 645 420 605 350 760 215 400 360 760 635 1350 1295 1330

St. Georgen – Villingen

2690 1775 3360 2300 3360 2395 4250 1850 3385 2785 3920 3345 5600 5600 5600

Villingen – Donaueschingen 

2690 1365 3360 1525 3360 1485 4250 1850 3385 2785 3920 3345 5600 5600 5600

Donaueschingen – Immendingen

2690 1420 3360 1580 3360 1545 4250 1850 3385 2785 3920 3345 5600 5600 5600

Immendingen – Hattingen

845 595 1170 780 1050 650 1350 375 690 635 1320 1115 2610 2165 2205

Hattingen - Singen

2690 1600 3360 1740 3360 1710 4250 1850 3385 2785 3920 3345 5600 5600 5600

 LG=Langsamgang               SG=Schnellgang


Zwei 152 befördern im Sommer 2002 den Kerosinzug 47029 bei Gengenbach in Richtung Singen.

 

Heutige Situation

Im Sommer 2002 gab es ein kurzes Nachschubintermezzo. Ein Kerosinzug wurde von zwei Loks der Baureihe 152 befördert. Die Schublok fuhr bis St. Georgen mit und kehrte anschließend als Lz zurück nach Offenburg.

Zweieinhalb schublose Jahre vergingen. Erst im Jahr 2005 gibt es endlich wieder planmäßigen Nachschub. Ab Januar 2005 verkehrte der Kerosinzug 49799 von Kehl-Kork nach Glattbrugg (Flughafen Zürich) über die Schwarzwaldbahn mit einer Lok der Baureihe 185 und einer weiteren als Schub. Er bestand aus 21 Wagen und brachte 1.780 Tonnen auf die Waage. Auch hier wurde die Schublok bereits in Offenburg angekuppelt. Leider wurde der Zug zum Jahreswechsel 05/06 ausgelegt.

Ende 2006 wurde die DB vom urplötzlich auftauchenden Herbst kalt erwischt! Nachdem mehrfach morgendliche Güterzüge (fast) hängenblieben, kamen einige Wochen lang wieder Schubloks in den Schwarzwald. Je nach Last wurde entweder der Containerzug nach Singen oder die Villinger Übergabe zwischen Hausach und St. Georgen nachgeschoben. Da die 185 doch einiges "wegschieben" kommt es ansonsten nur noch selten vor, daß Schub benötigt wird (z.B. gelegentliche schwere Militärzüge).



Nachschub beim Fernverkehr (bis zum Einsatz der Baureihe 101)

Ein Reisezug wurde früher ab einer Wagenzahl von 8 nachgeschoben, da die IR jedoch nur aus 8 Wagen bestanden, war dies planmäßig nicht nötig. Bei Einsatz von Verstärkungswagen war es dann aber soweit. Die Lok hing dann auf dem Abschnitt Hausach - St. Georgen dran. Dies war im Fernverkehr bis 1993 ab und an der Fall, danach nur noch selten.

Am 2. Juni 1997 an begann ein neues, nie da gewesenes Kapitel des Nachschubs. Die 111 waren nun ziemlich genau 10 Jahre auf der Schwarzwaldbahn im Einsatz und wurden durch die 8-Wagen InterRegios ab Hornberg ständig bis an die Leistungsfähigkeit (wer schon mal im Herbst mitfuhr, kann mir zustimmen) getrieben. Deshalb mehrten sich die Schäden an den Maschinen, daraus resultierte eine sehr hohe Ausfallquote der Frankfurter 111. Aus diesem Grund setzte die Deutsche Bahn die Lastgrenze von 8 auf 7 Wagen herunter. Da man auf den achten Wagen nicht verzichten konnte, entschied man, die IRs nachzuschieben.

Ablauf:

Die Lok setzte sich in Hausach an den Schluß des eingefahrenen Zuges.

Nachschub mit +5 bis St. Georgen.

Nach einigen Schwierigkeiten (das Personal hatte wenig Erfahrung) reduzierte sich die Zeit fürs An- und Abhängen auf 3 Minuten.
Ankunft St. Georgen mit +2. Die Lok wurde abgehängt.
Die Lok fuhr nach dem talwärts fahren IR wieder leer nach Hausach.
Warten auf den nächsten InterRegio.

Es handelte sich ausschließlich um Loks der Baureihe 140 aus Mannheim.