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DREIKÖNIGSDAMPF 2009
-Vier Dampfloks, Sonne, eisige Temperaturen!-


 
 
Anfang des Jahres 2009 fand auf der Schwarzwaldbahn der traditionelle Dreikönigsdampf statt. In diesem Jahr sollten die vier Dampfloks 01 202, 41 018, 052 740 und 58 311 mit zwei Zügen die Schwarzwaldbahn befahren. Zwischen Hausach und Triberg sollte es sogar wieder eine Parallelfahrt geben, das heißt, beide Züge überholen sich gegenseitig mehrfach. Ich darf euch an dieser Stelle einen kleinen Erfahrungsbericht präsentieren:
 

Nachdem es der Wettergott rund um den Jahreswechsel nicht sonderlich gut mit uns meinte und uns nur Regenschauer und Nebel schickte, kündigte sich für den 3. Januar ein Hoch mit ordentlich Kaltluft an. Noch in der Nacht zum dritten Jänner herrschte im Schwarzwald heftiges Nebeltreiben, sodaß niemand ernsthaft mit gutem Wetter rechnete. Trotzdem wurde auf Verdacht der Wecker auf neun Uhr gestellt, und siehe da, unsere Hoffnungen wurden nicht enttäuscht: Die Sonne strahlte, das Thermometer zeigte -10 Grad! Also wurde rasch alles Nötige ins Auto gepackt, Moritz verständigt und ab ging es zu dritt in Richtung Offenburg.

 Zwischen Biberach und Gengenbach befindet sich das kleine Örtchen Schwaibach, das wir schon von früheren Fototouren kannten. Dort sollten die ersten Aufnahmen entstehen.
 
Gegen 11:40 Uhr kündigte sich bereits von Biberach her die 58 311 mit ihrem Zug aus Singen an, den sie bis Offenburg bringen sollte:


 


Nur wenige Augenblicke später sorgten Lokpfiffe aus der Gegenrichtung für die Gewißheit, daß der Gegenzug nach Hausach im Anmarsch war, welcher von 41 018 und 01 202 gezogen wurde:
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Und nochmals ein kleiner Nachschuß auf die beiden Dampfrösser!




Der Zug der 58er wurde in Offenburg mit dem UEF-Zug aus Karlsruhe zusammengekuppelt, welcher von 052 740 gezogen wurde:
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Dieser Zug passierte Schwaibach um kurz vor halb eins, also nahezu auf die Minute pünktlich.  




052 740 gibt ordentlich Stoff! 




Die 58 311 blieb unterdessen am Zugschluß:

 



In Hausach hieß es dann, vor der anstrengenden Bergfahrt genügend Wasser zu tanken. 41 018 wartete geduldig:

 



Auch an der 052 740 hing der Wasserschlauch:




Tank voll meldet 01 202!

 


Für die kommenden Kilometer wurden 41 018 und 01 202 wieder zusammengekuppelt, galt es doch ganze vierzehn Wagen bergwärts zu ziehen!




Für die Parallelfahrt suchten wir uns eine Stelle bei Gutach aus, die Jahr für Jahr duzende Fotografen anlockt, da sie perfekte Bedingungen bietet: Sonne im Rücken, hübscher Schwarzwaldhof als Motiv und beide Gleise im Blick. Als wir um Viertel nach zwei ankamen, waren trotz -4 Grad schon jede Menge Fotografen da. Na, wer erkennt sich wieder?




Das Herz einiger Fotografen rutschte hörbar in die Hose, als man in der Ferne die beiden Züge sah und feststellte, daß der rechte Zug ein gutes Stück zurück war und somit fürs Volk nicht sichtbar sein würde.  




Oh, die 41er machte Dampf, sollte es vielleicht doch klappen?


 


Ein riesen Lob an das Lokpersonal– die 52er bremste etwas ab und die 41er breschte vor. Perfekt, besser kann man eine Parallelfahrt nicht inszenieren!




Die Geräuschkulisse war wirklich einzigartig, herzlichen Dank liebe Lokführer! Super, super, super!




Weils so schön ist, nochmals das grandiose Ensemble - da schlägt doch das Herz eines jeden Eisenbahnfans höher!




Schattenspiele - weite Schatten warfen die Fotografen...




Kurzzeitig wurde es sogar stockduster um die Fotografenhorde. :-)




58 311 schob den 14-Wagen-Zug nach, bei der Last war die dritte Maschine sicherlich bitter nötig!




Für das weitere Programm überlegten wir uns, ins Obergieß zu fahren. Allerdings gibt es im Winter dort keine Sonne, außerdem war mit einem durch Eisenbahnfreunde ausgelösten Verkehrschaos zu rechnen (diesen Spaß hatten wir vor ein paar Jahren schon einmal). So hatte ich mir schon einige Tage vorher eine Stelle am Nußbacher Blocksignal ausgeguckt, an der die Sonne recht lange scheint.

Markus und Moritz setzten die Stelle samt 41 018 und 01 202 um...




...dampfte 58 311 noch immer am Zugschluß.




Ich habe mich entschieden, noch einige Meter weiter zu fahren und die Stelle per Tele ins Visier zu nehmen. Hier nochmals die 41 und die 01.




58 311 wieder am Zugschluß:



  
Der zweite Zug wurde wegen seiner Verspätung von ein paar Minuten in Triberg auf die Seite geholt und wurde vom RegionalExpreß überholt. Ob die Sonne mir noch hold sein wird - immerhin kann der Zug frühestens um 15:50 Uhr in Triberg abfahren? Bei -8 Grad hieß es warten!

Markus&Moritz wechselten unterdessen die Fotostelle, da sie nicht mehr mit Sonne rechneten und wanderten zur "weltbekannten" Nußbacher Fotokurve.  




Puh, im allerallerletzten Büchsenlicht dampfte 052 740 dann doch noch daher. Eine Minute später und der spärliche Sonnenrest wäre weggewesen. Theaterbeleuchtung at its best!  



Während einige Fotografen noch weiter nach Villingen fuhren um das dortige Rangiergeschäft bei anbrechender Nacht bildlich festzuhalten, beendeten wir mit dem Sonnenuntergang einen wunderbaren Fototag, der besser nicht hätte sein können! Zuverlässige Dampfloks, die ihre Fahrpläne nahezu auf die Minute einhielten, Kaiserwetter und frostige Temperaturen sorgten sicherlich bei allen Teilnehmern (sei es nun im Zug oder mit dem Fotoapparat an der Strecke) für ein mehrstündiges Dauergrinsen. Auch wenn ich nun wirklich nicht der größte EFZ-Fan bin: An dieser Stelle sei trotzdem allen Verantwortlichen ein herzliches Dankeschön gesagt!

Ich hoffe, die Bilder gefallen euch! Fotos: Martin & Markus Duffner.