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AUSSCHREIBUNG DER VERKEHRSLEISTUNG


Was geschah?

Nach der Streichung der meisten InterRegios auf der Schwarzwaldbahn kam die Forderung auf, den gesamten Nahverkehr auszuschreiben. Nach einigem Hin und her wurden am 14. Februar 2003 gleich zwei Bahnstrecken im EU-Amtsblatt gemeinsam ausgeschrieben: Die Schwarzwaldbahn (Zugverkehre von Konstanz bis Karlsruhe) und der Seehas (Landkreis Konstanz). Das Umsatzvolumen wird auf 20 Mio. EUR jährlich geschätzt. Bis dahin obliegt die Schwarzwaldbahn der DB Regio AG. Der Seehas untersteht der schweizer Thurbo AG, einem Tochterunternehmen der Schweizer Bundesbahnen.

Angebote konnten bis Ende Juli 2003 abgegeben werden. Betriebsstart soll im Dezember 2006 sein. Künftig wird es - so ex-Staatssekretär Mappus - auf der Schwarzwaldbahn von morgens bis abends einen durchgängigen Stundentakt geben. Im Bereich des "seehas" werde die derzeitige Fahrplanstruktur, die sich gut bewährt habe, übernommen und lediglich partiell zu einem konsequenten Halbstundentakt verdichtet. Um einen echten Qualitätszuwachs garantieren zu können, gelte für alle Bieter die Vorgabe, neue Schienenfahrzeuge anzubieten. Je nach Konzept würden rund 20 neue Fahrzeuge erforderlich. Dabei würden im Interesse der Fahrgäste nur klimatisierte Fahrzeuge zugelassen.

Aktive Bewerber um einen Zuschlag im Ausschreibungsverfahren um den Regionalverkehr Konstanz - Karlsruhe waren DB Regio, die Bietergemeinschaft aus der schweizer Thurbo AG, Albtalverkehrsgesellschaft (AVG), Hohenzollerische Landesbahn (HZL) und der SWEG sowie Connex.

 

DB Regio

„Natürlich haben wir Interesse an beiden Strecken, je lückenloser unser Schienennetz ist, desto besser.“ DB Regio bewarb sich mit neuen Doppelstockwagen und Loks der Baureihe 146 und hat damit auch die Ausschreibung gewonnen.


Thurbo AG

Auch das Konsortium um die Thurbo AG war zuversichtlich. Mit schweizer Tugenden wie Zuverlässigkeit, Sicherheit, Kundenorientierung, einem umfassenden Verkehrskonzept und mit modernen Zügen sollte die Nahverkehrsgesellschaft BW überzeugt werden Angeboten wurden neue Triebzüge mit dem Namen FLIRT.


Connex

Connex veranstaltete Anfang Juni eine geheime Energie-Meßfahrt (bestellt von der Connex-Tochter Bayrische CargoBahn). Bei der Testfahrt zog eine Connex-185 vier ICX-Wagen (ex-DR-Bom) von Düsseldorf nach Konstanz und zurück. Es hieß aus dem Hause Connex, daß man ein Angebot mit einem Lirex-Stundentakt abgegeben habe (siehe Triebwagen unten). Es war geplant, Züge von Karlsruhe aus weiter (eigenwirtschaftlich) nach Frankfurt laufen zu lassen; zudem soll es Durchbindungen von Konstanz bis nach St. Gallen geben.